Der Gault & Millau Restaurantguide gilt neben dem Guide Michelin als einer der einflussreichsten Restaurantführer der Welt. Der Gault & Millau urteilt nach dem französischen Schulnotensystem von 0 bis 20 Punkten. 20 Punkte werden grundsätzlich nicht vergeben, 19 Punkte erhalten die „weltbesten Restaurants“.
„Wir konnten unsere gute Wertung von 13 nochmals auf 15 Punkte steigern. Eine Leistung, die ein starkes Team um unseren Küchenchef Benaissa Charrak erfordert und mit der wir sehr zufrieden sind“, so Nachfolger Jerome Scarpati.
Ein toller Erfolg für ein Wuppertaler Restaurant der Extraklasse!
Hier der offizielle Bucheintrag:
42327 · Vohwinkel · Scheffelstr. 41
Telefon: (02 02) 78 40 74
E-Mail: [email protected]
www.scarpati.de
Gastgeber: Familie Scarpati und Jörg Speck
Küchenchef: Benaissa Charrak
Der Generationswechsel im Hause Scarpati von Don Aniello zu Sohn Jerome gelang. Der Junior vitalisierte die Küche der ehrwürdigen Wuppertaler Institution. Geblieben sind der familiäre Stil und die aufmerksamen Servicekräfte, von denen einige schon seit Jahrzehnten hier arbeiten, ebenso die günstigen Mittagsangebote und das Amuse bouche-Menü am Dienstag und Freitag. Die Jugendstil-Villa unter Denkmalschutz wurde dezent renoviert und umgestaltet. Im Sommer sitzt man nach wie vor entspannt auf der weiträumigen Terrasse.
Die Speisekarte bietet Authentisches aus Italiens Regionen, ergänzt durch internationale Gerichte für ein breites Publikum: außen feste, innen zart fließende Burrata mit Tomaten, Pinienkernen und Rucola steht neben Gazpacho andaluz, Vitello tonnata neben Gänsestopfleberterrine mit eingelegten Kirschen; gegrillter Schwertfisch auf Ochsenherztomaten mit Basilikum bietet Italiens grandiose Einfachheit, irisches Lammcarré an Ingwerjus das Globale.
Schön traditionell die Crespelle mit Tomatensugo, Spinat und würzendem Parmesan, hübsch arrangiert die Jakobsmuschel auf Avocado-Tatar mit symmetrisch aufgereihten Kräutern und Gemüse in Grün, Gelb und Rot. Saftig der Steinbutt mit perfektem Biss in intensivem Safransud mit Venusmuscheln und Garnelenstückchen auf dem Level eines Paradegerichts, ästhetisch schon ebenbürtig die Hüftsteak-Tranche im bunten Rahmen aus Fagiolini-Bohnen, tournierten Möhren und knackigen Brokkoliröschen. Desserts (wie Zabaione mit Vanilleeis) gibt’s, aber ungleich erwähnenswerter ist der zum Steinbutt empfohlene Südtiroler Gewürztraminer, der neben zurückhaltendem Rosenaromen auch einen leichten Fenchelton hatte.
Die Weinkarte im üppigen Einband aus Holzimitat bietet ausschließlich italienische Weine, die gezielt zu den Speisen ausgesucht sind. Preislich ist, auch im Offenausschank, für alle Ansprüche etwas dabei – bis hin zu Matarocchio und Masseto für mehr als 1000€ die Flasche.